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Arno Breker erlernte schon früh das Steinmetz-Handwerk von seinem Vater und besuchte die Kunstgewerbeschule in Elberfeld. Ab 1920 studierte er an der Düsseldorfer Kunstakademie Architektur und Plastik. Während des Studiums reist er nach Paris und wird von dem Kunsthändler Alfred Flechtheim unter Vertrag genommen. 1925 schließt er sein Studium ab. Im Anschluss führte einige Arbeiten aus, u.a. eine Porträtbüste von Otto Dix und reist wieder nach Paris, wo er sich 1927 niederlässt. Auf einer Reise nach Nordafrika begegnet er Demetra Messala, die seine Lebensgefährtin wird. 1927 stellt er zusammen mit Alf Bayrle in Paris aus, auch Ausstellungen in Deutschland folgen. In dieser Zeit entwickelt er das Gussverfahren der „reinen Form“, ohne Unebenheiten an der Oberfläche seiner Figuren.
1932 erhielt er den Preis der Villa Massimo, wo er sich für die Zeit seines Stipendiums aufhält. 1933 folgen Aufenthalte in Florenz und Neapel, wo ihn die Plastik der Renaissance nachhaltig beeinflusst. 1934 verlässt Breker Frankreich und zieht nach Berlin.
Während der Zeit der Nationalsozialisten wird er zum prominentesten Bildhauer des Dritten Reiches. 1936 schuf er Plastiken für die Olympischen Spiele und in der Folgezeit weitere monumentale Werke für öffentliche Gebäude. 1937 heiratet er Demetra Messale und tritt der NSDAP bei. Es folgt eine enge Zusammenarbeit mit dem Bildhauer Albert Speer.
1944 wird Breker Vorsteher eines Meisterateliers an der Preußischen Akademie der Künste, außerdem wurde er von Adolf Hitler in die Liste der „Gottbegnadeten unersetzlichen Künstlern“ aufgenommen, wodurch er von Kriegsdienst freigestellt wurde. Nach dem Krieg zog Breker nach Bayern und wurde bei der Entnazifizierung als Mitläufer eingestuft, da er sich nachweislich für verfolgte Künstler eingesetzt hat. 1950 ließ er sich in Düsseldorf nieder und bearbeitete vor allem Aufträge für Privatpersonen, wie z.B. Salvador Dalí, der auch ein guter Freund von ihm war.
Neben seiner Bildhauerischen Tätigkeit war Breker zeitlebens auch als Architekt tätig.