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Friedlaender studierte von 1928 bis 1930 an der Staatlichen Akademie für Kunst- und Kunstgewerbe Breslau, wo er die Meisterklasse von Otto Mueller besucht, bevor er nach Dresden übersiedelte und erste Werke ausstellte. 1933 wurde er für kurze Zeit in einem KZ interniert und stand danach unter Beobachtung der Polizei. Unter anderem deshalb siedelte er 1935 in die Tschechoslowakei über, wo ein Jahr später eine erste Ausstellung erfolgte. 1937 reiste er nach Paris und stellte auch dort aus und arbeitete für die Zeitschrift Marianne.
Von 1939 bis 1943 war er in einem Lager interniert und diente nach der Befreiung eine Zeitlang in der britischen Armee. In der Folge entsteht der Radierzyklus „Images du malheur“ (= Bilder des Unglücks). 1945 kehrte er nach Paris zurück..
1951 nahm Friedländer an der Triennale in Mailand und der Ausstellung moderner Kunst in Tokio teil, später stellte er auch in Sao Paulo, Ljubljana, Paris, in den USA, sowie auf der Biennale in Venedig aus.
1959 lehrte er im Auftrag der UNESCO am Museum für Moderne Kunst in Rio de Janeiro. 1980 fand eine große Retrospektive im Albertinum in Dresden statt, 1987 eine weitere zu seinem 75. Geburtstag in der Kunsthalle in Bremen. Friedlaender erhielt zahlreiche Preise, u.a. das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Besonders bekannt wurde er durch seine neue Interpretation der modernen Farbradierung, welche Tradition mit Innovation verband.