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Erich Heckel begann zunächst ein Studium der Architektur, bevor er sich als Autodidakt zum Maler und Grafiker weiterbildete.
1905 gründete er zusammen mit Ernst Ludwig Kirchner, Karl Schmidt-Rottluff und Fritz Bleyl in Dresden die Künstlergruppe „Brücke“, die als Wegbereiter des deutschen Expressionismus gilt. Besonders mit Kirchner verbindet ihn zeitweise eine enge Ateliergemeinschaft. In der Zeit von 1907-1910 folgen Aufenthalte in Dangast an der Nordsee und in Italien, von 1909 bis 1911 verbrachte er mit Kirchner und Freundinnen und Modellen viel Zeit an den Moritzburger Teichen bei Dresden. Ende 1911 zog Heckel mit Milda Georgi nach Berlin, die er 1915 heiratete. 1912 nehmen die Brückemaler an der großen Sonderbund-Ausstellung in Köln teil, bevor sich die Gruppe 1913 auflöst. Im selben Jahr findet eine erste Einzelausstellung Heckels in Berlin statt. Im Ersten Weltkrieg arbeitete er als Sanitäter in Flandern, malte jedoch auch weiter, z.B. die sogenannte „Ostender Madonna“, die er 1915 zur Weihnachtsfeier der Verwundeten auf zwei Zeltbahnen malte. Nach Kriegsende wurde er Gründungsmitglied des „Arbeitsrates für Kunst“ und arbeitete in Berlin und im Sommer in Osterhaus, einem Dorf an der Flensburger Förde. 1931 wurde eine große Heckel-Retrospektive in der Kunsthütte Chemnitz gezeigt. Ab 1937 erhielt Heckel Ausstellungsverbot und seine Werke werden als „entartete Kunst“ eingestuft. Einige seiner Kunstwerke fielen der Bilderverbrennung vom 20.03.1939 zum Opfer, weitere einem Bombeneinschlag in sein Atelier 1944 und schließlich wurden auch noch ausgelagerte Werke in einem Bergwerk durch Brandstiftung vernichtet. Nach dem Verlust seines Ateliers zog Heckel nach Hemmenhofen am Bodensee und lehrte von 1949 bis 1955 an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Er war von 1952-1960 Vorstandsmitglied des Deutschen Künstlerbundes und stellte auf der documenta I in Kassel aus. Außerdem erhielt er zahlreiche Preise,wie den Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen und den der Stadt Berlin. Heckels Werk umfasst Gemälde, Aquarelle und Druckgrafiken, besonders Holzschnitte, die zu den stärksten Leistungen des deutschen Expressionismus zählen.

Bekannte Werke
• Fränzi liegend, 1910, Farbholzschnitt, Museum of Modern Art
• Landschaft auf Alsen, 1913, Museum Folkwang Essen
• Herbstlandschaft, 1924, Museumsberg Flensburg