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Andreij Jawlensky wird 1902 als einziges Kind von Alexej Jawlensky und Helene Nesnakomoff während einer Reise nach Lettland auf Ansbaki bei Preli geboren. Der kleine Andreij oder Andreas malt bereits seit seinem fünften Lebensjahr mit dem Vater und auch mit Marianne Werefkin. Die Werke von van Gogh beeindrucken ihn ebenfalls schon früh. „Roter Mohn“, ein Stillleben, wird das erste Gemälde des Fünfjährigen – eine faszinierende Arbeit, die das überbordende Talent des Knaben augenscheinlich werden lässt. Im Alter von nur sechs Jahren wird Andreas Jawlensky erstmals für seine Malereien ausgezeichnet. Als Zehnjähriger bespielt er bereits eine Ausstellung in Stockholm und erhält einen Preis des Schwedischen Königs. Als Andreas Jawlensky gerade zwölf Jahre alt ist, sieht der berühmte Ferdinand Hodler eine seiner virtuosen Zeichnungen. Spontan gibt er zwei seiner eigenen Blätter, um im Tausch das Werk des Jungen zu erhalten.
1918 übersiedelt Andreas Jawlensky mit seinen Eltern nach Ascona. Hier malt der jugendliche Andreas verblüffende Traumvisionen: Landschaftsbilder aus der russischen Heimat, die der Knabe doch niemals bewusst erlebte. Der Vater, Alexej Jawlensky, ist nachhaltig begeistert von der Kraft und Kühnheit dieser Werke. Die Zusammenarbeit von Vater und Sohn wird immer intensiver.
1922, im Alter von 20 Jahren, zieht Andreas Jawlensky nach Wiesbaden. Die bunte, fantasievolle Farbigkeit verleiht seinen seltenen erhaltenen Malereien der folgenden Jahre eine märchenhafte, mystische Aura von besonderer Ausdrucksstärke. Will Grohmann, der bedeutende Kunsthistoriker, äußert sich 1925 begeistert im Magazin „Der Cicerone“.
Andreij Jawlensky beteiligt sich in den 1920er Jahren an wichtigen Avantgarde-Ausstellungen, etwa 1923 in der Dresdener Galerie Fides oder 1926 im Nassauischen Kunstverein Wiesbaden. Bei Schames in Frankfurt erhält Andreas Jawlensky 1929 eine Einzelausstellung.
Nach dem Zweiten Weltkrieg befasst sich Andreas Jawlensky vorrangig mit dem Nachlass seines Vaters, bevor ein eindrucksvolles, traumhaft-expressives Spätwerk entsteht. Ab 1956 lebt er mit seiner Familie in der italienischen Schweiz. Ausstellungen in New York (1958), Düsseldorf (1959), Los Angeles (1964) und Wiesbaden (1978) würdigen sein Schaffen.
Andreas Jawlensky stirbt 1984 im toskanischen Barga im Haus seines Schwiegersohns.