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Schon während der Schule erhielt Max Liebermann privaten Malunterricht. Ab 1866 studierte er zum Vorwand Chemie, widmete sich aber eher der Kunst, weswegen er zwei Jahre später wegen „Studienunfleiß“ exmatrikuliert wurde. Danach besuchte er die Großherzoglich-Sächsische Kunstschule in Weimar.

Im Deutsch-Französischen Krieg 1870 diente er freiwillig als Sanitäter bei Metz und die Erlebnisse dort schockierten ihn. 1871 reiste er das erste Mal in die Niederlande. 1872 stellte er sein erstes großes Gemälde „Die Gänserupferinnen“ in der Hamburger Kunstausstellung aus, doch das Sujet löste bei den Besuchern vor allem Widerwillen aus. Trotzdem blieb er diesem Realismus treu, in dem er arbeitende Menschen darstellte.

1873 zog Liebermann nach Paris und richtete sich ein Atelier ein. Ein Jahr später verbrachte er den Sommer in Barbizon, wo die dortige Schule entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung des Impressionismus hatte. 1875 und 1876 folgten zwei längere Aufenthalte in den Niederlanden, wo er besonders Frans Hals studierte.
1878 traf er auf einer Italienreise mehrere Münchener Künstler, denen er nach München folgte. Dort schuf er 1879 „Der Zwölfjährige Jesus im Tempel“, ein Bild das im ganzen Land große Kontroversen auslöste.
1880 fertigte er „Altmännerhaus in Amsterdam“, das erste Bild mit den typischen „Liebermann’schen Sonnenflecken“ das eindeutig impressionistische Tendenzen zeigt.

1884 kehrte Liebermann nach Berlin zurück und heiratete 1884 Martha Marckwald. Danach wurde er in den Verein Berliner Künstler aufgenommen und stellte 1886 nach seiner 8jährigen Abwesenheit aus Berlin erstmals wieder bei der Ausstellung der Akademie der Künste aus, wo er diesmal sehr gute Kritiken erhielt. 1889 wurde Liebermann in die Jury der Weltausstellung in Paris berufen und rückte damit endgültig in das Licht der Öffentlichkeit. 1892 wurde er Mitglied der „Vereinigung der XI“ und der „Freien Künstlervereinigung“. 1895 wandte er sich auch der Porträtmalerei zu. Anlässlich seines 50. Geburtstags widmete die Akademie der Künste Liebermann einen ganzen Ausstellungssaal. 1898 wurde er Professor an der Akademie der Künste und im selben Jahr Mitbegründer der Berliner Secession. Ab 1900 befasste sich Liebermann verstärkt mit Grafik und Bleistiftzeichnungen. 1903 war er Mitbegründer des Deutschen Künstlerbundes und verfasste „Die Phantasie der Malerei“ in der er die junge Bewegung der abstrakten Kunst und des Expressionismus, entschieden ablehnte. 1911 trat Liebermann nach der „Secessionskrise“ als Präsident derselbigen zurück. Den Ersten Weltkrieg sah er zunächst positiv und fertigte Propaganda-Bilder an, sah seinen Einsatz nach dem Krieg aber kritisch. 1916/17 schuf er erstmals Illustrationen für Bücher u.a. zu Goethe. 1918 wurde das Max-Liebermann-Kabinett in der Nationalgalerie eröffnet. 1920 wurde er Präsident der Berliner Akademie der Künste und seine Ablehnung gegen den Expressionismus ließ nach. Zu seinem 80ten Geburtstag wurde er Ehrenbürger Berlins. Sein Alter verbrachte er hauptsächlich in seiner Villa am Wannsee.

Bekannte Werke
• Die Gänserupferinnen, 1872, Alte Nationalgalerie, Berlin
• Altmännerhaus in Amsterdam, 1880
• Papageienallee, 1902, Kunsthalle Bremen