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Der Pfälzer Künstler Johann Georg Müller experimentierte zeitlebens mit unterschiedlichen Stilen und künstlerischen Strömungen, die er in seinen Werken modifizierte, fusionierte und neu interpretierte.

Johann Georg Müller gilt als einer der bedeutendsten bildenden Künstler nach 1945 in Deutschland. Er wurde 1913 in Ludwigshafen am Rhein geboren und besuchte ab 1935 die Freie Akademie Mannheim und später die Kunstakademie München.

Seine erste Ausstellung zeigte Müller 1936 in Mannheim, doch schon 1938 wurde er von den Nationalsozialisten mit einem Mal- und Ausstellungsverbot belegt. Als Reaktion emigriert Müller nach Paris, wo er an der Académie Julian Zeichenunterricht nahm.

Das Kriegsgeschehen forderte eine Rückkehr nach Deutschland und Müller war zu einem Militärdienst verpflichtet. Nach seiner Rückkehr in die Pfalz 1947 entstanden bis Anfang der fünfziger Jahre hauptsächlich graphische Werke, Holzschnitte und Radierungen.
1949 stellte Müller erstmals gemeinsam mit der „Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Künstler“ aus.
Ein Umzug 1950 nach Koblenz war besonders durch ein einjähriges Atelierstipendium in einem neu eingerichteten Künstlerhaus auf dem Asterstein motiviert und in der folgenden Zeit widmete sich Müller zunehmend der Malerei. In der Pfalzgalerie Kaiserslautern wurden 1953 in einer Doppelausstellung Gemälde und Graphiken von Müller neben den Skulpturen des Bildhauers Joachim Utech gezeigt. In den folgenden Jahren kaufte die Pfalzgalerie Kaiserslautern sowie die Kunstsammlung Koblenz zahlreiche Gemälde Müllers.
Der Künstler wurde 1956 mit dem Pfalzpreis für Malerei geehrt und erhielt 1974 den Staatspreis des Landes Rheinland-Pfalz.
Zudem wurde er 1983 mit dem Kulturpreis der Stadt Koblenz ausgezeichnet.
Johann Georg Müller starb 1986 in Koblenz.

Eine erste große Retrospektive fand zu Ehren Müllers in der Pfalzgalerie Kaiserslautern 1965 statt.
Es folgten Ausstellungen im Mittelrhein-Museum in Koblenz 2006 sowie eine Wanderausstellung im Künstlerhaus Metternich in Koblenz, in der Cubus Kunsthalle in Duisburg und dem Wilhelm-Hack-Museum in seiner Geburtsstadt Ludwigshafen am Rhein, anlässlich seines 100. Geburtstages im Jahr 2013.
Im Frühwerk des hochgelobten Stilpluralisten Müller ist die Nähe zur Neuen Sachlichkeit und zum Kubismus nicht zu übersehen.

Die verstärkt in den späten 1950er Jahren entstandenen Maschinenbilder und die Pflanzenbilder der 1960er Jahre ordnen durch ihren Grad der Abstraktion die Wirklichkeit der Lust an verschiedenen Gestaltungsprinzipien unter.

Auch Müllers expressive Porträts wollen keine abbildhafte Wiedergabe der Realität darstellen, sondern erforschen die Grenzen eines traditionellen Bildgenres auf die charmanteste Art und Weise.