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Ab 1912 studierte Christian Schad an der Kunstakademie in München, brach aber nach wenigen Semestern ab. Danach arbeitete er als freier Künstler und schuf zunächst expressive Holzschnitte.
Im Ersten Weltkrieg simulierte er einen Herzfehler um der Einberufung zu entgehen und floh in die Schweiz. Dort entwickelte sich gerade die Dada-Bewegung und Schad half bei einigen Aktionen, seine eigentliche Dada-Phase begann aber erst 1916. 1919 entwickelte er die nach ihm benannten Fotogramme (Schadographien) und arbeitete zudem an Holzreliefs und kubistischen Ölbildern.
1920 fand seine erste Einzelausstellung in der Galerie Néri in Genf statt. Danach hielt er sich für mehrere Jahre in Rom und Neapel auf, wo erste realistische Porträts entstanden und er 1923 die Römerin Marcella Arcangeli heiratete. 1924 fertigte er ein Porträt von Papst Pius XI., ein Jahr später siedelte die Familie nach Wien. 1927 malte Schad das „Selbstporträt mit Modell“, das sein bekanntestes Werk und sinnbildlich für die „neue Sachlichkeit“ wurde. Ebenfalls 1927 beteiligte er sich an der Ausstellung „Die neue Sachlichkeit“ in Berlin, wo er nach der Trennung von seiner Frau auch 1928 hinzog.
Im Dritten Reich wurden seine Werke nicht als „entartet“ eingestuft und so konnte er Arbeiten zur „Großen deutschen Kunstausstellung“ einreichen. Trotzdem malte er in dieser Zeit wenig und übernahm 1935 die Leitung eines Brauereibetriebs. 1942 wurde sein Atelier in Berlin von einem Bombenangriff zerstört und er siedelte nach Aschaffenburg über.
1947 heiratete er Bettina Mittelstädt. In den 1950er Jahren kehrte er zur expressiven Malerei und der Druckgrafik zurück, reiste und nahm an Ausstellungen im In- und Ausland teil. Ab 1960 entstanden auch wieder Fotogramme. In den 1970er Jahren kehrte er zu seiner realistischen Malweise zurück. 1980 widmete ihm die Kunsthalle Berlin eine umfassende Retrospektive.

Bekannte Werke
• Marietta, 1916, Christian Schad Stiftung, Aschaffenburg
• Selbstporträt mit Modell, 1927, Tate Modern, London
• Lotte, 1928, Sprengel Museum Hannover
• Kopie der Stuppacher Madonna, 1947, Kirche St. Peter und Alexander, Aschaffenburg