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Emil Schumacher studierte von 1932 bis 1935 freie Grafik an der Werkkunstschule Dortmund, danach arbeitete er von 1935 bis 1939 als freier Maler. Während des Dritten Reichs wurde er nicht in die Reichskunstkammer aufgenommen, da er unter dem Vorwurf des „Kulturblschewismus“ stand. In dieser Zeit arbeitete er zwangsweise als technischer Zeichner. 1941 heiratete er Ursula Klapprott.
Nach dem Zweiten Weltkrieg schuf Schumacher kubistische Landschaften. 1947 wurde seine erste Einzelausstellung in Wuppertal gezeigt, außerdem wurde er Mitbegründer der Künstlervereinigung „Junger Westen“. 1948 erhielt er den gleichnamigen Kunstpreis der Stadt Recklinghausen.
In den 1950er Jahren, nach einem Besuch in Paris 1951, malte Schumacher rein gegenstandslose Gemälde, die sich auf den Eigenwert der Farbe und deren psychologische Wirkung beschränkten. 1954 beteiligte er sich an der Ausstellung „Deutsche Kunst nach 45“ in Amsterdam, in der Folge erhielt er einige Preise und eigene Ausstellungen. Durch seine Beteiligung an der Biennale in Venedig gelang ihm 1961 der internationale Durchbruch.
Von 1958 bis 1960 war Emil Schumacher Professor an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg, von 1966 bis 1977 an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste in Karlsruhe.
Schumacher nahm an der documenta II, III und 6 teil und seine Arbeiten hängen heute in internationalen Museen.
Neben Gemälden schuf er auch Gouachen, Grafiken, Keramiken und Bilder auf Keramik und Schiefer, außerdem Mosaikarbeiten, z.B. in der U-Bahn-Station Colosseo in Rom.
Bekannte Werke
• Sodom, 1957, Emil Schumacher Museum, Hagen
• Arpha, 1982, Kunstsammlung Deutsche Bundesbank, Frankfurt
• Pinatubo, 1992, Emil Schumacher Museum, Hagen
• 1996, Mosaik, U-Bahn-Station Colosseo, Rom